Die private Hochschule ist doch nur was für Reiche! Da gehen nur die hin, die ihr Abi mit Ach und Krach geschafft haben! Hartnäckige Vorurteile, denn schaut man genauer hin, stellt man fest: Das Studium an einer privaten Hochschule ist weder besser noch schlechter – dafür aber an vielen Stellen anders als an staatlichen Unis.
Maschinenbau
Was ist Maschinenbau?
Der Maschinenbau ist der wesentliche Grund für den anhaltenden internationalen Erfolg der deutschen Industrie. Nach wie vor gelten Maschinen aus der Bundesrepublik zum Besten, was es weltweit zu kaufen gibt. Kein Wunder, dass sich andere Länder häufig an diesen Produkten orientieren und die Erfolgsmodelle aus Deutschland ohne schlechtes Gewissen nachbauen.
Im Maschinenbau, zu dem häufig auch der Anlagenbau gezählt wird, dreht sich fast alles um Entwurf, Konstruktion, Produktion und Weiterentwicklung von Maschinen jeder Art und Größe sowie deren Weiterentwicklung. Dazu gehören unter anderem Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Automaten, Elektro-Kleingeräte und sogar komplette Fabriken. Geht es um Entwicklung und Betrieb von Großprojekten arbeiten Maschinenbauer meist eng mit Bauingenieuren oder Architekten zusammen.
Als weltweite Trendsetter erweitern deutsche Maschinenbauer ihre Angebote kontinuierlich und setzen dazu immer neue Technologien ein – zum Beispiel Mikrosystemtechnik oder Robotik. Außerdem nimmt die Zahl der Spezial-Studiengänge im Maschinenbau weiter zu. So können angehende Maschinenbauer inzwischen zum Beispiel Fahrzeugtechnik, Schiffbau, Mechatronik (eine Kombination aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik) wählen. Kunststoff- oder Lichttechnik sowie Qualitätsmanagement können an einigen Hochschulen ebenfalls gewählt werden. Unabhängig vom gewählten Schwerpunkt gilt: Im Zentrum steht überall die Technik. Außerdem spielen wirtschaftswissenschaftliche Aspekte und immer stärker auch Umweltbelange weiterhin eine wesentliche Rolle.
Das Maschinenbau-Studium
Die wissenschaftliche Ausbildung endet mit dem erfolgreichen Abschluss des sechs- bis siebensemestrigen Bachelor- beziehungsweise des Masterstudiums mit einer Dauer von drei bis vier Semestern. Die meisten Technischen Hochschulen, Fachhochschulen oder Universitäten bei denen Maschinenbau auf dem Lehrplan steht, verlangen schon vor Aufnahme des Studiums den Nachweis eines absolvierten Praktikums. Zusätzliche praktische Erfahrungen sammeln die Studenten während des Studiums. Diese Einblicke in das Berufsleben honorieren Arbeitgeber häufig mit Pluspunkten bei der Bewerbung. Die Praktika helfen aber auch bei der Entscheidung für den Studienschwerpunkt und der Vertiefung theoretischer Kenntnisse.
In den ersten Semestern bekommen potenzielle Maschinenbauer Grundlagen in Bereiche der Mathematik, in Werkstoffkunde, Elektrotechnik, Chemie, Physik, Mechanik und Fertigungstechnik vermittelt. Außerdem erhalten sie Basiswissen in rechtlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Später geht es darum, die erlernten Grundlagen zu vertiefen und Kenntnisse im gewählten Studienschwerpunkt aufzubauen. Achtung: Die Hochschulen haben meist sehr unterschiedliche Schwerpunkte auf ihren Lehrplänen. Es ist also empfehlenswert, vor der Entscheidung für eine Technische Universität, eine Fachhochschule oder eine Universität, sich das jeweilige Angebot ganz genau anzusehen.
Die Berufsfelder
Für Maschinenbauer gibt es vielfältige Einsatzgebiete und dementsprechend gute Chancen. Die meisten von ihnen finden im Maschinen- und Anlagenbau interessante Startpositionen. Dabei geht es beispielsweise um Aufgaben in der Arbeitsvorbereitung, dem Kundendienst, der Logistik, der Produktion und der Qualitätssicherung. Außerdem arbeiten Maschinenbauer in Einkauf, Logistik, Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb. Ihre Einstiegsgehälter liegen im Durchschnitt bei 40.000 Euro im Jahr. Damit gehören sie zum „besserverdienenden“ Nachwuchs.
Eine Übersicht der von den Hochschulen angebotenen Studiengänge im Bereich Maschinenbau findest du hier.