Die private Hochschule ist doch nur was für Reiche! Da gehen nur die hin, die ihr Abi mit Ach und Krach geschafft haben! Hartnäckige Vorurteile, denn schaut man genauer hin, stellt man fest: Das Studium an einer privaten Hochschule ist weder besser noch schlechter – dafür aber an vielen Stellen anders als an staatlichen Unis.
Bewerbungstests
Nicht selten kommt es vor, dass man als Bewerber auf einen Job zu Bewerbungstests eingeladen wird, oder diese zu Hause im Internet erledigen muss.
Neben der schriftlichen Bewerbung und dem Vorstellungsgespräch wollen Personaler mit Bewerbungstests vor allem für die besseren Stellen herausfinden, welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse der Bewerber im Detail mitbringt.
Bewerbungstests
76 Kilogramm Birnen sind in zwei Kisten verpackt. In der einen Kiste sind 14 Kilo Birnen mehr als in der anderen. Wieviele Kilogramm Birnen sind in der kleineren? Hierbei handelt es sich nicht um eine unlösbare Scherzfrage, sondern um eine besonders fiese Hürde aus einem Bewerbungs- oder Einstellungstest.
Neben der schriftlichen Bewerbung und dem Vorstellungsgespräch wollen Personaler damit herausfinden, welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse der Bewerber mitbringt. Das Abschneiden beim Test kann sogar darüber entscheiden, ob man überhaupt zum persönlichen Gespräch zugelassen wird. Da die Anzahl der Testteilnehmer häufig sehr hoch ist, kann man die Konkurrenz nur durch ein gutes Abschneiden ausstechen.
Typen von Einstellungstests
Große Unternehmen und Behörden setzen in erster Linie Intelligenz- und Konzentrationstests zur Beurteilung der allgemeinen Bewerber-Fähigkeiten ein. Auch wenn man auf den ersten Blick nur Bahnhof versteht: Man kann sich darauf zu Hause optimal vorbereiten, denn bestimmte Typen von Aufgaben kehren in allen Tests regelmäßig wieder.
Die Lösungsmethoden sind nämlich stets gleich und fragen mathematische Grundkenntnisse wie Dreisatz oder Prozentrechnung ab. So würde das oben genannte Fragebeispiel auch mit anderen Produkten oder Zahlen funktionieren.
Die folgenden Beispiele wollen kurz aufzeigen, was auf die Bewerber konkret zukommen kann:
Allgemeinwissenstest:
Wer wählt den Bundeskanzler? Wer schrieb den „Faust“?
Fachwissenstest:
Hier geht’s um berufsspezifische Kenntnisse.
Leistungs- und Konzentrationstest:
Es gilt, diverse geometrische Figuren nach bestimmten Merkmalen zu sortieren oder Buchstaben- oder Zahlenreihen logisch zu ergänzen – tückischer Weise unter Zeitdruck.
Gedächtnistest:
Man hat z.B. zwei Minuten Zeit, 20 Begriffe zu lesen und danach „aus dem Kopf“ aufzuschreiben.
Aufsätze schreiben:
Einige Personaler geben bestimmte Themen vor (z.B. Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsfragen, philosophische Fragen), zu denen man sich in festgelegter Zeit auszulassen hat.
Intelligenztest:
Genormte Aufgabenstellungen ermitteln entweder den allgemeine Intelligenzgrad oder spezielle Komponenten der Intelligenz.
Persönlichkeitstests:
Wollen die berühmten Soft Skills (allgemeine menschliche Schwächen und Stärken) wie Kreativität, Offenheit oder Belastbarkeit der Bewerber ermitteln.
Personalfragebogen:
Er fordert Angaben zur persönlichen und beruflichen Vergangenheit der Mitarbeiter und eventuell zu deren Persönlichkeit.
Biografische Fragebogen:
Der biografische Fragebogen ähnelt dem Personalfragebogen, ist aber stärker berufsbezogen. Der Bewerber soll sich hier zu seinem persönlichen Verhalten in vergangenen beruflichen Situationen und dem Verhalten in fiktiven Konfliktsituationen äußern.
Assessment Center/ Einzel-Assessment:
Angehende Führungskräfte müssen ein Assessment Center überstehen, in dem es neben der Fachkompetenz auch auf die Qualitäten als Führungspersönlichkeit ankommt (siehe Link „Assessment Center“).
Für alle diese Tests gilt, sich vom möglichen Zeitdruck nicht stressen zu lassen, denn genau das wollen Personaler häufig erreichen. Bevor es losgeht, muss man sich genau mit den Testmodalitäten vertraut machen und im Zweifelsfalle nachfragen.
Falls eine Frage Probleme macht, sollte man einfach die nächste angehen und später darauf zurückkommen. Die strengen Zeitvorgaben von manchmal nur 30 Sekunden Beantwortungszeit pro Frage sind manchmal bewusst zu knapp bemessen, um die „Stressresistenz“ des Bewerbers zu prüfen.
Man beginnt also am besten mit denen, die man auf Anhieb beantworten kann und arbeitet sich dann nach „oben“. Damit beweist man bereits im Bewerbungstest systematisches und effektives Denken – auch unter Zeit- und Leistungsdruck. Hat einem trotz aller guten Vorsätze die eigene Nervosität ein Bein gestellt und man fällt durch, sollte man sich nach den individuellen Schwachpunkten erkundigen. So lassen sich beim nächsten Mal vielleicht Fehler vermeiden.
Die wenigsten Personalchefs werden übrigens nicht nur aufgrund eines mäßigen Testergebnisses von einer Anstellung absehen. Aussagekräftige Bewerbungsmappen und natürlich ein gelungenes Bewerbungsgespräch gehen ja auch noch in die Wertung ein und können ein durchschnittliches Testergebnis vergessen machen.
Links zu Einstellungs-/Bewerbungstests
Das Magazin „Focus“ bietet einen umfangreichen Online-Test mit sofortiger Auswertung. Informationen über die gängigen Testtypen und Vorbereitungsmöglichkeiten gibt’s hier.
Die wohl umfangreichste Linksammlung zu allen nur erdenklichen Tests im Netz liefert dir diese Seite.